Bilanz 2018-2022

Die Arbeit als Primarschulpräsidentin bereitet mir viel Freude. Sie ist vielseitig und abwechslungsreich. Die Primarschule ist eine Grossunternehmung mit rund 500 Mitarbeitenden und knapp 3000 Schülerinnen und Schülern. Die Themen und Aufgabengebiete sind spannend und herausfordernd. Bildung ist das wichtigste Gut in unserer Gesellschaft. Bildung für alle ist die Basis für ein selbstbestimmtes und friedliches Leben. Die Primarschule bildet unsere Kinder sozial, gestalterisch und geistig auf ein Leben in unserer Gesellschaft vor. Sie sollen ein selbstbestimmtes Leben führen können.

In einer Umfrage der Primarschule Uster im Frühjahr 2021 (Rücklauf 70%) zeigte sich, dass die meisten Mitarbeitenden ihren Beruf gerne ausüben und ihn auch weiterempfehlen würden. Das sehe ich auch in ihrer Arbeit. Die Mitarbeitenden sind motiviert und arbeiten mit einer hohen Professionalität. Ob Lehrerin, Hortmitarbeiter, Heilpädagogin oder Schulleiter: Sie alle setzen sich für das Wohl der Kinder ein und suchen nach den geeignetsten Methoden, um die Kinder zu begeistern und zu hohen Leistungen zu motivieren. Gleichzeitig unterstützen sie die Kinder auch in ihrer persönlichen Entwicklung, zu sozialkompetenten Menschen. Ich bin überzeugt, dass wir in Uster qualitativ hochwertigen Unterricht und sehr gute Betreuungsangebote haben, was in den unabhängigen Berichten der Fachstelle für Schulbeurteilung auch regelmässig bestätigt wird. Wir sind innovativ und finden immer wieder noch geeignetere Lösungen, um die vielfältigen Aufgaben umzusetzen.

Dass die grosse Leistung der Lehrpersonen und Mitarbeitenden im Schulbereich von der Gesellschaft keine grosse Anerkennung und Wertschätzung erfährt, ist bedauerlich. Insbesondere im Kindergarten ist die Situation sehr schwierig. Wir finden kaum Kindergartenlehrerinnen. Kindergartenlehrer gibt es kaum. Sie haben höchst heterogene Klassen, verhaltensauffällige oder fremdsprachige Kinder, Kinder mit wenig Sozialkompetenz oder schwachen motorischen Fähigkeiten. Sie sollten allen gerecht werden, sie individuell fördern, können keine Pause machen und erhalten einen tiefen Lohn, bzw. keine 100%-Anstellung. Diese Situation ist störend. Die untersten Ausbildungsstufen sind der pädagogische Olymp. Bessere Arbeitsbedingungen für Kindergarten-Lehrpersonen sind deshalb ein wichtiges und zentrales Anliegen.

 

Die wichtigsten Aufgaben in der letzten Legislatur 2018-2022 waren: Im Schulhaus Krämeracker begann am 18. August 2018 der Unterricht termingerecht. Das Pilotprojekt Tagesschule konnte nach 6 Jahren erfolgreich abgeschlossen werden. Die Primarschulpflege und der Gemeinderat beschlossen die Weiterführung und Integration der Tagesschule in die Schuleinheit Niederuster. Zusätzlich werden wir auch an bis zu drei weiteren Standorten neue Tagesschulabteilungen in bestehenden Schulen aufbauen. Für die Aussenanlagen erarbeiteten wir ein Konzept, um sie naturnah, biodivers und kinderfreundlich zu gestalten. Die Schulraumplanung bietet eine gute Grundlage, damit wir rechtzeitig am richtigen Ort ausreichend Schulraum haben werden. Der Gemeinderat genehmigte die Projektierungskredite für die Aufstockung Oberuster und die Erweiterung des Hortes im Gschwader. Eine Machbarkeitsstudie fürs Talacker und die HPSU werden wir im 2022 der Kommission Bildung und Kultur vorstellen. Im August 2022 werden wir in allen Schuleinheiten die Morgenbetreuung einführen. In der Schulpflege haben wir eine offene und respektvolle Diskussionskultur. Trotz unterschiedlicher Meinungen und Haltungen können wir fachlich fundierte und gute Entscheidungen für die Primarschule Uster herbeiführen. Dabei unterstützt und berät uns unsere Schulverwaltung mit ihrem fachlich kompetent, engagierten und hilfsbereiten Team, sowie der Gesamtschulleiter und die Schul- und Fachstellenleiter/-innen.

Ich freue mich und danke Ihnen, dass Sie mich am 27. März 2022 für eine dritte Legislatur als Primarschulpräsidentin und Stadträtin gewählt haben.

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